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Chile, Land der Erdbeben und heißen Quellen

Südamerika bewegt sich auch heute noch im Jahr 2 - 4 cm von Europa weg. Im Laufe der Jahrtausende haben sich im Zuge dieser Kontinentalverschiebung die Anden aufgefaltet. Diese enormen Druckverhältnisse entladen sich immer wieder durch Erdbeben.

Durch die Erdrisse dringt Regenwasser ein, wird erhitzt und speist die vielen heißen Quellen, die zu Heilbädern ausgebaut werden.

 

Am 22. Mai 1960 wird Chile vom bisher weltweit schwersten Erdbeben (Zentrum Valdivia, Stärke: 9,5 auf der Richterskala) heimgesucht.

1575 wird die noch junge Stadt Valdivia von einem Erdbeben komplett zerstört.

Die Stadt Valdivia nach dem Beben 1960. (Foto: W. Weischet)

Begleitet wird das Erdbeben von einem Tsunami mit bis zu 20 m hohen Wellen. Ganze Ortschaften werden ins Meer gespült. 5000 Menschen kommen ums Leben. (Foto: 1960 W. Weischet)

Die Erde senkt sich teileise bis zu 3 Meter. 14 000 ha Weideland gehen verloren, weil sich durch das hervortretende Grundwasser riesige Seen bilden. Die ehemaligen Weidezäune verschwinden im Wasser. (Foto 1969)

"Land unter für immer" nördlich von Valdivia. (Foto: 1969)

50 Jahre später!

Am 27. Februar 2010 wird Chile von dem zweitstärksten Erdbeben seiner Geschichte (8,8 auf der Richterskala) heimgesucht. Am schwersten trifft es die Stadt Concepción und den Hafen Talcahuano. Die Erde verschiebt sich innerhalb von 30 Sekunden um 3,73 m nach Westen (gemessen von der mit Bad Kötzting verbundenen Messstation in Concepción - Chile).

1570 ist Concepción schon einmal von einem Erdbeben komplett zerstört worden.

Aufgrund des Erdbebens wird der Untergrund fast flüssig. Befindet sich in der Mitter ein Felsen, bricht das Gebäude auseinander. Foto: Hayo Hase

Auch ganze Straßenteile brechen ab. Foto: Hayo Hase

Hier bricht plötzlich ein Stockwerkteil ein. Foto: Hayo Hase

Viele Brücken in Concepción sind unpassierbar. Foto: Hayo Hase

Heiße Quellen und Geysire

In Chile gibt es sehr viele Naturbäder mit heißen Quellen. Hier auf dem Vulkan Chillan kommt man in die Moorbäder und nimmt sich auch noch eine Portion mit nach Hause. (Foto: 1970)

Geysire auf dem Tatio

 

Wir brechen um drei Uhr morgens in San Pedro de Atacama auf. Es wird eine abenteuerliche Fahrt auf einem offenen Lastwagen ohne Heckklappe und teilweise ohne Licht - nur mit Taschenlampe - zu den Geysiren auf dem Tatio in 4000 m Höhe.

Das Erlebnis bei dünner Luft und großer Kälte ist nachhaltig. Erst auf dem Rückweg nehmen wir die senkrechten Abgründe und den miserablen Zustand des Weges  - besonders in der "cuesta del diablo" - so richtig wahr. 

1987 sitze ich mit meinem Sohn bereits relativ bequem in einem Kleinbus.

Heutzutage kann man in einem Warmbad die "Seele baumeln lassen".

Geysire auf dem Tatio in 4000 m Höhe bei San Pedro de Atacama. (Foto: 1968)

Am frühen Morgen sind die Geysire am aktivsten. (Foto: 1968)

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© Franz Plötz