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Chile, Land der Vulkane

Von den 2085 Vulkanen, die es in Chile gibt, sollen noch 55 aktiv sein. Der Llaima (3125m) ist einer von ihnen.

Auf dem Weg zum Vulkan Llaima fährt man durch Araukarienwälder, die einige hundert Jahre alt sind. Man hat kurz vor unserer Ankunft bereits angefangen sie abzuholzen. Carlos Massmann hat einen Kahlschlag verhindert. (Foto: 1968)

Der Llaima mit seinem Nebenkrater und dem Colorado rechts. (Foto: 1968)

Mächtige Araukarien strecken sich wie Regenschirme in den Himmel. Sie sind von den vielen Ausbrüchen in den letzten Jahrhunderten verschont geblieben. Deshalb hat man diesen Stadort für die Errichtung der Schihütten ausgewählt. (Foto: 1969)

Wir sind im "Parque los Paraguas", im "Park der Regenschirme", so benannt, weil die Araukarien wie Regenschirme aussehen. (Foto: 1968)

Und das sind die Reste dieser ehemals romantischen Schihütte des Club Andino nach dem Brand. (Foto: 2007)

Das ist die größte Araukarie auf dem Llaima. (Foto: 2007)

Mapuchefrauen verkaufen uns Piniones.

Die "Piñones"


sind die mehligen Früchte der Araukarien, die in manchen Gegenden für die Mapuche als wichtige Nahrungsquelle bedeutsam sind. (Foto: 2012)

Unsere Schule hat eine "Minihütte" auf dem ca. 80 km entfernten Vulkan Llaima. Die Busfahrt dorthin ist je nach Wetter und Schneehöhe (2 - 3 m) immer ein Erlebnis. Die Kanone erinnert daran, dass gleich neben uns das Militär eine Hütte besitzt. (Foto: 1970)

Im Herbst wird die Hütte wintertauglich gemacht (Foto: 1969) 

 

Eine Woche mit meiner 7. Klasse (33 Kinder) und drei Erwachsenen in dieser Hütte? Links unter dem Dach ein Raum für die Jungen, rechts für die Mädchen - "como sardinas en lata" - ein unvergessliches Erlebnis!

Aber! Eine Woche Selbstversorgung, ohne jegliche Verbindung nach außen, ein mögliches Erdbeben oder einen Ausbruch des immer noch aktiven Vulkans im Hinterkopf ...!

Rund um die Hütte blühen im Herbst seltene Blumen. (Foto:1970)

Der Blick vom Colorado zum Llaima mit seinem Nebenkrater ist überwältigend. (Foto:1968)

1970 fliegen wir direkt über den Krater.

Blick in den gewaltigen Krater

Will man zu Fuß auf den Vulkan, muss man sehr früh aufstehen. Nach sieben  Stunden auf Schiern werfen wir einen Blick in den endlos tiefen Krater. (Foto: 1970)

Eislandschaften ... 

Panoramablick über die Nachbarvulkane. Bei der Schiabfahrt auf dieser "vereisten Piste" werden im "Büßerschnee" die Oberschenkel heiß. (Foto: 1970)

"Herr Plötz, der Llaima bricht aus ...!" (Foto: 1970)

Doch die weiße Wolke deutet auf einen geschmolzenen Gletscherbrocken, der wohl auf die glühende Lava gefallen ist. Entwarnung! (Foto: 1970)

Trotzdem, eine Woche auf dem Llaima ist im Herbst wie im Winter immer ein Erlebnis. (Foto: 1969)

Im Hintergrund grüßen die Vulkane Villarrica (rechts) und auf argentinischer Seite der Lanin (links). (Foto: 1969)

Bei einer Fahrt "hinter den Llaima" ist offensichtlich Vorsicht geboten (Foto: 2007). 1970 haben wir sicherheitshalber noch zwei Resevereifen dabei, denn die Fahrt führt über ausgedehnte Lavafelder.

"Hinter dem Llaima" fährt man auch durch alte Araukarienwälder. Die Wege sind selten so schön wie auf diesem Bild. (Foto: 1970)

Abendstimmung am Llaima. (Foto: 1970)

Der hier friedliche Nachbarvulkan Villarrica (2840 m) ist in Wirklichkeit einer der aktivsten Chiles. Die Baumstämme als Einfriedung der Viehweiden zeugen noch von der Urbarmachung und Kolonisierung durch deutsche Einwanderer. (Foto: 1969)

Noch sehr ursprünglich ist die Landschaft am Fuß des Villarrica. (Foto: 1969)

Erst vom Flugzeug aus kann man erahnen, wie mächtig dieser Vulkan mit seinen 2840 m ist. Die weißen Schneebänder zeigen die Abflüsse der Lava bei den verschiedenen Ausbrüchen. (Foto: 1970)

In der Silvesternacht 1971/72 bricht der Vulkan plötzlich aus. Wegen der langen Belichtungszeit erscheint die rotglühende Lavafontäne ganz weiß.

Uns bietet sich ein eindrucksvolles Naturschauspiel, bis ... ein anwachsendes Donnerrauschen die "avalancha" (Schmelzwasser) ankündigt. Wir fühlen uns wie unter einem tosenden Wasserfall die ganze Nacht den Naturkräften ausgeliefert (Foto: Mitternacht 1971/72).

"Der Villarrica brennt ..."

Gegen Morgen bietet sich uns ein eindrucksvolles Bild. Zu unserem Glück weht der Wind die Aschewolke in Richtung Argentinien. (Foto: 1972)

Die heiße Lava bringt die 30 m dicken Gletscher zum Schmelzen (weiße Wasserdampfwolke)Das Wasser, die avalancha, kommt schnell. (Foto  1972)

Die Aktivität lässt nach, aber die Lava (schwarze Flächen) und das Schmelzwasser haben tiefe Schluchten hinterlassen. (Foto: 1072)

Von Pucón aus beobachtet man den Vulkan und ist beruhigt, dass die Tätigkeit nachlässt und die Asche in Richtung Argentinien abzieht. (Foto: 1972)

Derselbe Blick zum Villarrica im Jahre 2007. Pucón hat sich zu einem der bedeutendsten Touristenorte in Chile entwickelt. Der Vulkan raucht im Moment nur ganz leicht.

Die "avalancha"

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fast alle Campinghäuschen sind in den See gespült, die Betonbrücke ist kaputt. Die "avalancha" hat uns (Kreuz) verschont.

Von hier aus sind die Nachtfotos (super Blick zum Vulkan!) entstanden, bis sich plötzlich ein lautes Donnerrauschen des Schmelzwassers angekündigt hat. Die ganze Nacht erleben wir wie unter einem gewaltigen Wasserfall. (gekauftes Foto)

So sieht der nagelneue Campingplatz nach dem Ausbruch am nächsten Tag aus. Jetzt (am 1. Januar) wäre er voll belegt gewesen. 

Die Gasflaschen schwimmen auf dem See und das austretende Gas verbreitet einen üblen Geruch. In den nächsten Tagen fischen wir die Baumstämme aus dem Wasser, die mit der "avalancha" angeschwemmt worden sind. (Foto: 1972)

Wenn die Lava wie ein Brei ins Tal fließt, wird sie immer langsamer. Was ihr aber im Wege steht, wird unerbittlich verbrannt und zugedeckt. (Foto gekauft: 1972)

Wo wir 1971 in einem "Mini-Holzhäuschen" Urlaub ge-

macht haben, stehen heute diese Ferien-

wohnblocks. (Foto: 2012)

Nach dem Ausbruch ist der Krater gespalten. Links der See Villarrica. (Foto: 1972)

Zwei Jahre vor dem Ausbruch werfen wir vom Flugzeug aus  noch einen Blick in den kreisrunden Krater. (Foto: 1970)

1971 Aufstieg zum Krater (2840 m)

Gletscherspalten sind nicht ungefährlich, wenn sie im Winter mit Neuschnee bedeckt sind.

2012 noch einmal auf dem Villarrica mit Blick auf "meinen Hausvulkan Llaima".

Wir haben uns damals den Weg zum Krater selber gesucht. Inzwischen ist alles kommerzialisiert. Man bekommt die ganze Ausrüstung (Anzug, Brille, Pickel, Steigeisen, Schuhe) gestellt und wird auf den Krater (1650 m Höhendifferenz) geführt. Talwärts rutscht man auf einem "Tellerschlitten" die Steilhänge hinunter und bremst mit dem Pickel. Macht Spaß!

Im Sommer 1970 auf dem Villarrica. Im Hintergrund der Vulkan Lanin, der bereits in Argentinien liegt (Foto: Hanner Erwin).

Vom Flugzeug aus ist der Lanin als mächtiger Vulkan besonders eindrucksvoll. (Foto: 1970)

Der Vulkan Osorno (2652 m), der sich hinter dem Llanquihuesee (= untergetauchter Ort, 860 km² - Bodensee: 536 km²) erhebt, ist der bekannteste Vulkan Chiles. (Foto: 2007)

1848 ist hier noch reiner Urwald. Der deutsche Seemann Bernhard Eunom Philippi entdeckt 1842 als erster den See. In mühevoller Arbeit wird der Urwald von deutschen Kolonisten gerodet. (Foto: 2007)

Der Puntiagudo ist der Nachbarvulkan des Osorno. Beim weltweit größten Erdbeben 1960 sind große Teile des Vulkankegels abgebrochen. (Foto: 1970)

Blick vom Antillanca zu den Vulkanen Osorno (links) und Puntiagudo (rechts). (Foto: 1973)

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© Franz Plötz