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Über mich

 

 

 

 

 

 

 

 

 

... mit 53 Jahren

Familie Plötz 1985

    als Türschild

   Keramikarbeit

 von Robert Plötz

Familie Plötz

       2019

von links:

meine Wenigkeit

Tochter Tania Schnagl       mit Markus Schnagl

Tochter Angelika

Sohn Robert

"Im Gespräch" mit dem chilenischen Literaturnobel-preisträger

Pablo Neruda ("Sitzbanksil-houette) im Garten seines

Hauses in Chile/ Valparaiso ( 1997)

Seit 1962 als Lehrer aktiv im Unterricht - Jahrgang 1939
  •  Fast sechs Jahre als Volksschullehrer in Neukirchen b. Hl. Blut,
  •  drei Jahre als Lehrer und vier Jahre als Stellvertreter des Schulleiters an der Deutschen Schule in Temuco / Chile,
  • anschließend zwei Jahre Studium der Sonderpädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München,
  •  27 Jahre als Sonderschullehrer, Konrektor und Rektor am Förderzentrum in Bad Kötzting,
  •  seit der Pensionierung ein wenig aktiv als Legasthenielehrer,
  •  zwei Halbjahre lang Durchführung des Projekts "Buchstabenland" im Kindergarten in Bad Kötzting,
  •  zwei Jahre an je zwei Tagen in der Woche freiwillige Mitarbeit bei meiner Koautorin Tania Schnagl in ihrer 1./2. Kombiklasse in Donaustauf,
  • 2015 ein halbes Jahr lang an zwei Tagen in der Woche Unterricht (Deutsch) in Mitterdorf (Förderzentrum Cham) in einer Dagnose- und Förderklasse  (DiaFö 1, DiaFö 1A, DiaFö 2)
  • 2023 Unterricht (Powerpoint) in drei 5. Klassen zum Thema  "Mit Lichtgeschwindigkeit durch unser Planetensystem",
  • neben mehreren Veröffentlichungen Vortragstätigkeit zur Unterrichtsmethodik und -didaktik (Schwerpunkt "Bildwörter") im In- und Ausland (Chile, Gran Canaria).

Die praktische Arbeit im Kindergarten und in der 1./2. Kombiklasse war die Grundlage für das Buch "Das Lesetraining zum Abc"

 Auch konnten in dieser Zeit viele wertvolle Erfahrungen mit dem variablen Einsatz von "Bildwörtern" ab der 1. Klasse gewonnen werden.

 

Was mich fasziniert:

gefunden im Buch "der Anfänger" Herdersche Verlagshandlung, Freiburg im Breisgau, 1897 von Joh. Schneiderhahn, Oberlehrer am Kgl. Schullehrer-Seminar in Gmünd.

 

- Schon im 18. Jh. wird von Basedow (1723 - 90) berichtet, dass er mit den Kindern Buchstaben gebacken hat.

Hat mich inspiriert zum "ck-Song" "Backe, backe Buchstaben". (Beim Backen Hefeteig - keinen Mürbteig! - verwenden)

ck-Song

Illustration: Tania Schnagl (www.swinging-puppets.de)

- Der Engländer J. Loch (1690) hat seinen Kindern im 17. Jh. das Lesen spielerisch beigebracht. Er ließ sie mit Stoffbällen auf Buchstaben, Lautverbindungen und Wörter werfen.

"Bewegtes Lernen" - Projekt "Buchstabenland" im Kindergarten Bad Kötzting 2009 und 2010. Besser Lernangebote im Kindergarten als zu frühe Einschulung?!

("Vögel fliegen" - Tennisbälle mit Tüchern umwickelt).

Ausgangspunkt waren die Tierbuchstaben für den Leselehrgang

(1. Kl. Donaustauf 2011 und 2012).

Aus dem Herzen spricht mir Erasmus von Rotterdam (1465 -1536), dessen Wahlspruch schon im 16. Jh. lautete: "Der Jugend müsse man das Schreiben und Lesen nicht durch Poltern und Schlagen, sondern durch Beispiel und Kurzweil  angenehm und lieblich machen."

Ein Versuch, durch "Beispiel und Kurzweil" das Rechtschreiben zumindest erträglicher zu gestalten.

In den zwei Büchern "Spaß mit dem Grundwortschatz" von 1995 finden sich die ersten "Bildwörter" - damals noch in Schreibschrift. (Foto: 2004)

(Keramikarbeit einer 6. Kl. des Förderzentrums Bad Kötzting unter der Anleitung von SoOL Heinrich Plötz)

"Keiner in der Schule kann mich ausstehen!", jammert der Sohn.
"Die Lehrer nicht und die Kinder auch nicht. Der Busfahrer hasst mich

und der Hausmeister macht mir die Hölle heiß.

Ich gehe nicht mehr hin!"

"Du musst aber hingehen!", ermahnt ihn seine Mutter.

"Schließlich bist du der Schulleiter!"

 

Statt einer Abschiedsrede  am 21. Juli 2004

 

Nach 42 Jahren Dienstzeit überlegt man sich, in welche Worte man seine Abschiedsgedanken kleiden könnte oder sollte. Ich habe versucht, mit Homers Hexameterversen das auszudrücken, was mir am Herzen liegt.

Nun, in den letzten Jahren meiner Dienstzeit wurde unser Bürocomputer fast täglich mit umfangreichen Mails unserer (damaligen) Kultusministerin Frau Monika Hohlmeier geradezu überschwemmt. Wie hätte das wohl Homer ausgedrückt?

 

Nenne mir, Muse, die Frau, die auf allen Gebieten Bewanderte,

verwöhnt von den olympischen Göttern mit stattlicher Größe und Schönheit,

stets ein Lächeln auf den Lippen, um das Aphrodite sie beneidet;

überzeugt von sich selbst, kraft ihres elaborierten Sprachcodes,

dass sogar die glaukopys eulenäugig kluge Athene des öfteren

sich wundert ob solchen Übereifers in allen schulischen Belangen.

Wie aus einem unablässig sprudelnden nicht aufhören wollenden Quell

entgleiten gewaltige Worte dem Gehege ihrer weißblinkenden Zähne

perlend über purpurne Lippen, doch nicht immer Gutes verheißend.

Das delphische Orakel als Dichter befragend sog i: "Geh weida!

Mia brauch ma selbständige Schulleiter und koane buckelnden Schulleider!"

Ach lieber Homer, du lebtest zu früh, aber unsere Kultusministerin hätte in der Bibel nachlesen können unter Jesaja 28 Vers 4. Da heißt es: "Beackert und eggt denn der Bauer jeden Tag seine Felder?"

Ja, wachsen und reifen lassen ...!, das wäre wieder einmal angesagt.

Und was würde Homer zu den heutigen Lehrerinnen und Lehrern sagen?

 

Nenne mir, Muse, die tapfere Schar aller Lehrerinnen und Lehrer,

die sich tagtäglich verausgabt, um Lernfreude bei den Kinder zu wecken.

War es schon jeher harte Arbeit, die Jugend bildend zu belecken,

wie schwer muss es sein in heutigen computergesteuerten Zeiten!

Auf schreit das Herz bei der Kunde, dass man junge Leute nicht einstellt,

aufbürdend gleichzeitig die zusätzliche Last den in Ehren Ergrauten.

Kein Wunder, wenn so manche verzweifeln bei dieser Sisyphusarbeit,

gälte es doch eher, ihr Feuer des pädagogischen Eros neu zu entfachen.

Als "Kerzen der Nation", sich für Kinder verzehrend, gelten sie in Finnland,

Als "faule Säcke" sie bezeichnend beschimpft sie unser Kanzler Gerhard Schröder.

Lehrer als "faule Säcke" beschimpft hat unser Bundeskanzler Gerhard Schröder. ...Und dass sich unsere Politiker am 2. Juli (2004) die Diäten erhöht haben, aber aus Geldmangel junge LehrerInnen nicht eingestellt werden,

                     - is net bloß a Schand, des is a Sünd!

Und was wäre Homers Meinung zu uns Schulleitern?

 

Nenne mir, Muse, die Frauen und Männer in den bayerischen Landen,

die sich noch immer als Leiter von Schulen der Jugend verschreiben.

Bescheiniget hat man ihnen früher Kompetenz und Entscheidungswillen.

Doch unter dem Schock des drohend umkippenden Turmes von Pisa

baut man in überbordender Hektik ein dickbauchig-trojanisches Pferd

zum Bersten gefüllt mit Ideen und Vorschriften - die Crew überfordernd,

überschwemmend die Schulen mit Papieren flächendeckenden Ausmaßes,

statt zu beherzigen Erich Kästner: "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!"

Wanderer, verkünde allerorten , du habest sie leiden gesehen,

wie das Gesetz um des Gesetzes willen es den Schulleitern befahl.

Ich warte jetzt nur noch auf eine Vorschrift - die man im Bedarfsfall vorher genau studieren muss - zu der Entscheidungsfrage: Wann, wo, unter welchen Voraussetzungen, wie und ob überhaupt ein Schulleiter darf, wenn er einmal muss.

Oder darf er in unaufschiebbar dringenden Notfällen im vorauseilenden Gehorsam vielleicht sogar ausnahmsweise einmal selbst entscheiden!?

Jedoch trotz dieser kultusministeriell dogmenhaft geprägten Zeit gibt es dezentral auch viel Positives zu berichten. Vielleicht hätte es Homer so ausgedrückt:

 

Nenne mir, Muse, die Orte, wo engagierte Lehrerinnen und Lehrer

in liebevoller Kleinarbeit täglich pädagogisches Wirken realisieren

ganz ohne plakatives Leitbild vermittelnd Höflichkeit, Anstand und Fleiß

als ewig gültige virtutes - unabhängig vom jeweiligen Zeitgeist.

Dank sei deshalb gesagt unserem ehemaligen Rektor, Herrn Baumann,

der stets als "primus inter pares" unaufdringlich als Vorbild präsent war.

Dank dem Kollegium, das in seinem Geiste selbständig agierend

in aufopfernder Weise zum Wohle der Kinder viel Gutes geschaffen.

Und dass mir bis heute noch Freude bereitet dies Amt als Schulleiter,

verdank ich besonders Herrn Ederer, meinem stets helfenden Begleiter.

 

Kommentar? Keiner mehr! Dankeschön!

 

Auch jedes Kind hat andere Fähigkeiten. Daher ist heutzutage "individuelle Förderung" angesagt. Sie ist aber nicht zum Nulltarif zu haben.

(Zeichnung. Tania Schnagl)

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© Franz Plötz