Südamerika bewegt sich auch heute noch im Jahr 2 - 4 cm von Europa weg. Im Laufe der Jahrtausende haben sich im Zuge dieser Kontinentalverschiebung die Anden aufgefaltet. Diese enormen Druckverhältnisse entladen sich immer wieder durch Erdbeben.
Durch die Erdrisse dringt Regenwasser ein, wird erhitzt und speist die vielen heißen Quellen, die zu Heilbädern ausgebaut werden.
Am 22. Mai 1960 wird Chile vom bisher weltweit schwersten Erdbeben (Zentrum Valdivia, Stärke: 9,5 auf der Richterskala) heimgesucht.
1575 wird die noch junge Stadt Valdivia von einem Erdbeben komplett zerstört.
Am 27. Februar 2010 wird Chile von dem zweitstärksten Erdbeben seiner Geschichte (8,8 auf der Richterskala) heimgesucht. Am schwersten trifft es die Stadt Concepción und den Hafen Talcahuano. Die Erde verschiebt sich innerhalb von 30 Sekunden um 3,73 m nach Westen (gemessen von der mit Bad Kötzting verbundenen Messstation in Concepción - Chile).
1570 ist Concepción schon einmal von einem Erdbeben komplett zerstört worden.
Heiße Quellen und Geysire
Geysire auf dem Tatio
Wir brechen um drei Uhr morgens in San Pedro de Atacama auf. Es wird eine abenteuerliche Fahrt auf einem offenen Lastwagen ohne Heckklappe und teilweise ohne Licht - nur mit Taschenlampe - zu den Geysiren auf dem Tatio in 4000 m Höhe.
Das Erlebnis bei dünner Luft und großer Kälte ist nachhaltig. Erst auf dem Rückweg nehmen wir die senkrechten Abgründe und den miserablen Zustand des Weges - besonders in der "cuesta del diablo" - so richtig wahr.
1987 sitze ich mit meinem Sohn bereits relativ bequem in einem Kleinbus.
Heutzutage kann man in einem Warmbad die "Seele baumeln lassen".